Therapie mit Botox und anderen Botulinumtoxin-Medikamenten bei Migräne, Spastik und Co.

Was ist Botulinumtoxin?

Botulinumtoxin, auch als BTX abgekürzt, gehört zu den Nervengiften, den sogenannten Neurotoxinen. Diese Gifte sind Proteine, die in der Lage sind, die Funktion des Nervensystems einzuschränken. In der Natur wird Botulinumtoxin von einem Bakterium gebildet und kann zu einer Lebensmittelvergiftung (Botulismus) führen.


Die toxische Wirkung von Botulinumtoxin entfaltet sich, indem die Übertragung von Stromimpulsen zwischen einem Nerv und einem Muskel gehindert wird. Als Folge entsteht eine Muskelschwäche, die abhängig von der Dosis des Botulinumtoxins mehr oder weniger ausgeprägt ist.

Botulinumtoxin – bekannt als Botox, Dysport, Xeomin

Seit den Achtzigerjahren wissen die Mediziner Botulinumtoxin als vielversprechendes Medikament erfolgreich und effizient einzusetzen. Die für die neurologischen Erkrankungen relevanten Medikamente mit Botulinumtoxin werden von drei unterschiedlichen Firmen hergestellt und heißen Botox, Dysport und Xeomin. Jedes dieser Medikamente ist zur Behandlung ganz bestimmter Krankheitsbilder zugelassen.

Botulinumtoxin (Dysport, Xeomin, Botox) bei Spastik

Mit einer individuell angepassten Dosierung kann eine muskuläre Überaktivität (Dystonie, Spastik, Tremor usw.) deutlich reduziert werden. Somit lassen sich unangenehme Symptome wie Schmerzen durch Spastik und durch abnorme und asymmetrische Belastung der Gelenke, eine eingeschränkte Erreichbarkeit einzelner Körperregionen während der Körperpflege – etwa aufgrund einer zu starken Anspannung der Muskeln (z. B. im Hand- und Fingerbereich, in der Genitalregion) – als auch Bewegungsstörungen zufriedenstellend lindern.

 

Die Behandlung mit Botulinumtoxin (Botox, Dysport, Xeomin) bei Überaktivität einzelner Muskelgruppen erfolgt mit einer oder mehreren Spritzen in ausgewählte Muskeln und findet in der Regel alle drei Monate statt, um den Behandlungserfolg beizubehalten.

Botulinumtoxin (Botox) gegen Migräne und Kopfschmerzen

Eine wichtige Indikation zur Therapie mit Botulinumtoxin ist die chronische Migräne. Botox gegen Migräne beruht auf Wirkmechanismen, die noch nicht vollständig geklärt sind. Wahrscheinlich kommt die positive Eigenschaft von Botox, das zentrale und periphere Nervensystem positiv zu beeinflussen, zum Einsatz.

 

Eine Behandlung mit Botox bei Migräne erfolgt, indem das Neurotoxin in verschiedene Bereiche des Gesichts, des Kopfes und des Schulterbereichs gespritzt wird. Auch hier gilt wie bei der Applikation von Botox bei Spastik oder bei Bewegungsstörung ein Zeitabstand der Behandlung von ca. drei Monaten. Die Behandlung mit Botox bei Migräne chronischer Indikation führt nachweislich zu einer deutlichen Reduktion der Anzahl von Kopfschmerzattacken sowie deren Intensität.

Botulinumtoxin (Xeomin) gegen Speichelfluss

Seit Kurzem ist Botulinumtoxin (Xeomin) auch zur Behandlung einer übermäßigen Speichelproduktion bei neurologischen Erkrankungen zugelassen. Dabei erfolgt die Injektion im Gesichtsbereich in die Speicheldrüsen. Diese Therapie ist alle drei bis sechs Monate zu wiederholen.

Behandlungsablauf in meiner Praxis

Eine Behandlung mit Botulinumtoxin erfolgt ambulant in meiner ↗ Privatpraxis und nimmt abhängig von der Diagnose und Zielsetzung der Therapie zwischen 10 und 60 Minuten in Anspruch. Nach der Behandlung sind in der Regel weder die Fahrtauglichkeit noch die private und berufliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigt.

 

In meiner Praxis bekommen Sie des Weiteren umfassende Informationen und eine individuelle Beratung zum Thema Botulinumtoxin zur Behandlung neurologischer Erkrankungen.


Ihr Kontakt bei Botox gegen Migräne: Dr. med. Osseforth

Wenn Sie sich für eine Behandlung mit Botox gegen Migräne oder eine andere Behandlung mit Botolinumtoxin interessieren oder ein allgemeines Anliegen haben, bei dem ich als Neurologin helfen kann, freue ich mich, Sie kennenzulernen. Ich bin Chefärztin des ↗ ZAR Kiel und Spezialistin für Epilepsie – und biete private Sprechstunden sowohl in meiner Praxis in Eckernförde, wie auch telefonisch und per Videosprechstunde an: ↗ Dr. med. Osseforth